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25.04.2025

VSG schliesst das Jahr 2024 mit geringem Aufwandüberschuss

Am vergangenen Mittwochabend haben Schulpräsident Michael Stäheli-Engel und Finanzkommissionspräsident Servein Gutjahr-Preisig die Rechnung 2024 der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen- Sommeri vor Presse- und Parteivertretern präsentiert. Am 18. Mai wird darüber abgestimmt.


Michael Stäheli-Engel (l.) und Severin Gutjahr-Preisig an der Partei- und Medienkonferenz.

Bericht: amriswil.info / Tamara Schäpper

Die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri steht in den kommenden Jahren vor grossen Herausforderungen. Was kann und will sich die VSG leisten und worauf muss aufgrund der Finanzlage allenfalls verzichtet werden? «Unsere Schulbehörde ist in allen Belangen immer auf der Suche nach möglichst sinnvollen und mehrheitsfähigen Lösungen», erklärt Schulpräsident Michael Stäheli-Engel im Rahmen der Presse- und Parteiorientierung vom vergangenen Mittwochabend. Im Rückblick auf das Geschäftsjahr 2024 erklärt er, dass die gestellten Legislaturziele weitgehend erreicht und einige gar übertroffen wurden. Bezüglich Finanzierung Schulergänzende Betreuung SEB sowie der Überprüfung und Überarbeitung des Förderkonzepts werden weitere Abklärungen notwendig sein, um auch diese Ziele erreichen zu können.

Gute und bezahlbare Schule als Ziel

Für Severin Gutjahr-Preisig war es die letzte Rechnungspräsentation, die er in seinem Amt als Finanzkommissionspräsident der Schulbehörde abgehalten hat. «Rückblickend glaube ich, dass unsere Strategie, keine Steuern auf Vorrat einzunehmen, funktioniert hat», sagt er. Zielführend sei es zudem gewesen, dass das Geld effizient für die Kinder und die Schule eingesetzt wurde. «Am Schulbetrieb wurde nicht gespart, wir haben den Blick auf die Finanzen aber dennoch nicht verloren», so Gutjahr-Preisig weiter. Dennoch sieht er auch die grossen Herausforderungen, die in naher Zukunft auf die Schule zukommen werden. «Das Gleichgewicht zwischen guter und bezahlbarer Schule zu erhalten, wird ein grundlegendes Ziel sein», sagt er. Amriswil erwartet einen grossen Zuwachs an Kindern und Einwohnern. Im vergangenen Jahr hat sich die Behörde daher intensiv mit den Grundlagenberichten zur Entwicklung der Schülerinnen- und Schülerzahlen und dem ausgewiesenen Bedarf an zusätzlichem Schulraum beschäftigt. Erste Lösungsansätze und Entwicklungsvarianten sind in der Broschüre «Lernraum» zusammengefasst. Auch wenn einige weitere Projekte auf der Agenda stehen, leisten der geplante Baukredit für den Neubau in Sommeri und das Projekt in Hemmerswil einen wichtigen Beitrag für eine zukunftsfähige Schule. «Die Volksschulbehörde ist bestrebt, die finanziellen Herausforderungen auch weiterhin verantwortungsvoll zu meistern und gleichzeitig die Qualität des Schulbetriebs aufrechtzuerhalten», betont der Schulpräsident.

Ein erfreuliches Ergebnis

Die Rechnung 2024 basiert auf dem Steuerfuss von 93 Prozent. An der Schulgemeindeversammlung vom vergangenen November wurde der Steuerfusserhöhung um 2 Prozent auf neu 95 Prozent zugestimmt. Dieser kommt ab der Rechnung 2025 zum Tragen. So schliesst die Rechnung 2024 der Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri mit einem Aufwandüberschuss von rund 13'500 Franken. Budgetiert war ein Verlust von gut 500'000 Franken. «Ein erfreuliches Ergebnis, das zeigt, dass wir einerseits kostenbewusst unterwegs waren, andererseits aber auch eine Verwaltung aufgebaut haben, die für die nötige Beständigkeit sorgt», so Gutjahr-Preisig. Die Investitionsrechnung schliesst mit Ausgaben von knapp drei Millionen Franken. Die grössten Abweichungen gegenüber dem Budget sind mit rund 128'000 Franken Mehraufwand für Personal, knapp 50'000 Franken Minderaufwand beim Sachaufwand sowie knapp 80'000 Franken Minderaufwand bei Abschreibungen von Hochbauten, der Haustechnik sowie der Informatik zu finden. Dem gegenüber verzeichnet die Rechnung beim Fiskalertrag eine positive Abweichung von gut 200'000 Franken. Dieser Betrag resultiert aus höheren Steuereinnahmen durch natürliche Personen. Und auch der Transferertrag zeigt mit rund 440'000 Franken gegenüber dem Budget ein deutliches Plus. Dieses resultiert aus höheren kantonalen Beiträgen aufgrund der integrativen Beschulung sowie der Grundstückgewinnsteuer. 

 

Investitionen in die Schulanlagen

Die Volksschulgemeinde Amriswil-Hefenhofen-Sommeri hat im vergangenen Jahr wie erwähnt knapp drei Millionen Franken investiert. Somit knapp 700'000 Franken mehr als im Budget vorgesehen. Dies ist hauptsächlich auf die Ausarbeitung der laufenden Projekte zurückzuführen. Die grössten Abweichungen zeigen sich unter anderem bei der Haustechnik. Budgetiert wäre hier rund eine halbe Million Franken gewesen, die Rechnung zeigt nun eine glatte Null. Dies, weil zum Beispiel der Beleuchtungsersatz im Schulhaus Hagenwil in der Erfolgsrechnung verbucht und jener des Schulhauses Nordstrasse auf das Jahr 2025 verschoben wurde. Weiter fielen bei den Arbeiten an der Schulanlage Oberfeld Minderkosten aufgrund detaillierter Abklärungen in Sachen Brandschutz an und beim Kindergarten Sommeri sowie dem Schulhaus Mühlebach wurde auf die Umgestaltung der Umgebung verzichtet. Zudem fallen bei den Schulanlagen Sommeri sowie Hemmerswil die Projektierungskredite zu Buche, über die erst im Verlauf des Rechnungsjahres abgestimmt wurde. 

Informationen über die aktuellen Projekte

Am kommenden Mittwoch, 30. April, informiert die Volksschulbehörde um 19.30 Uhr im Kulturforum Amriswil die interessierte Öffentlichkeit über den aktuellen Stand der Planung für den Ersatzneubau in Hemmerswil sowie über den Kredit für den Erweiterungsneubau in Sommeri.