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22.05.2018

Jodeln finanziert Tauchgang

Amriswil - Der Ferienpass wartet mit neuen Angeboten und einer neuen Website auf. Organisatorin Jacqueline Meier sagt, weshalb nicht die schnellsten Anmelder zuerst kommen.


Der Rekord vom Vorjahr wird heuer nochmals übertroffen: Wurden beim Amriswiler Ferienpass 2017 mit 1005 Plätzen erstmals die Tausendergrenze geknackt, so sind es 2018 nochmals 29 Plätze mehr, welche die Organisatoren den Schulkindern aus Amriswil, Hefenhofen und Sommeri anbieten können. Doch nicht die Rekordjagd ist das Ziel des zehnköpfigen Ferienpassteams, es will für die Kinder ein attraktives Angebot bereitstellen. «Dazu hinterfragen wir unser Angebot jedes Jahr», sagt Jacqueline Meier. Es gebe immer wieder Kurse, die seien nicht so gut besucht, also werde versucht, etwas zu verändern. Ein Beispiel dafür ist der Kurs im Bohlenständerhaus, der letztes Jahr nur auf wenig Resonanz stiess. Doch anstatt den Kurs zu streichen, geben ihm die Organisatoren nochmals eine Chance und wählen einen anderen Ansatz: Heuer können nach einer eigenen Zeichnung Bildchen gewoben werben. Auch Jodeln sei fast ein Privatkurs gewesen.

Zeitpunkt spielt keine Rolle

Ein anderer Kurs dürfte keine Probleme haben, die volle Anzahl Teilnehmer zu erreichen: Der Flughafen Altenrhein gewährt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen. Ebenfalls neu im Programm sind der Besuch auf einer Straussenfarm oder das Erleben von Fledermäusen. Ein Klassiker hingegen ist der Erlebnismorgen auf dem Bauernhof, wie Jacqueline Meier sagt. «Den Kurs könnten wir jedes Jahr ein paar Mal anbieten.» Doch kämen nicht jene zum Zug, die sich zuerst auf der heute freigeschalteten Website anmelden würden, stellt Meier klar. Die Teilnehmer werden mittels Losverfahren ausgewählt, doch schaue man auch noch zusätzlich bei beliebten Kursen, dass nicht immer dieselben Kinder Glück hätten. Glück hat hingegen, wer im Schwimmbad das Schnuppertauchen mit Sauerstoffflaschen besuchen kann. Mit 40 Franken ist dies zwar weitaus der teuerste Kurs im Angebot, doch wäre er sogar noch etwas teurer, wie Jacqueline Meier verrät. «Gewisse Angebote werden durch andere quersubventioniert», sagt sie. Einerseits wolle man auch bei Kursen, die für den Ferienpass kostenlos seien, etwas verlangen, andererseits sollen teure Kurse für alle erschwinglich sein.

Fahrgemeinschaften durch Teilnehmerlisten

Einige der Kurse finden ausserhalb Amriswils statt, wie zum Beispiel der Besuch des Flughafens. Grundsätzlich sei die Anreise in der Verantwortung der Teilnehmer, sagt Jacqueline Meier. Neu würde man jedoch den Kindern und deren Eltern eine Teilnehmerliste ihres Kurses abgeben, so dass, wer wolle, sich in Fahrgemeinschaften organisieren könne. Früher sei noch der Schulbus zur Verfügung gestanden, doch aufgrund neuer Bestimmungen dürfte dieser nicht mehr von Privatpersonen gefahren werden, bedauert Meier. Sie betont auch, dass bei den auswärtigen Kursen keine mitfahrenden Eltern oder gar jüngeren Geschwister mit dabei sein können. Diese müssen sich also während der Kursdauer ein Alternativprogramm ausdenken.

Bericht und Bild: Manuel Nagel, Tagblatt-Online