News Kirchstrasse

22.04.2022

Frühling an der Kirchstrasse


Endlich war es wieder möglich, eine Projektwoche durchzuführen, eine Woche, in der für einmal ganz andere Fähigkeiten gefragt sind, als in einer „normalen“ Schulwoche.
Tuana: Wir machen ein Teelicht aus einem Ballon und Kleister. Man muss Schichten machen. Dann kann man ein Schale daraus machen. Dann füllen wir die Schale mit Sand und stellen ein Teelicht hinein. Toll finde ich, dass wir in dieser Woche keine Hausaufgaben haben.
Lyan: Wenn ich meine Sachen kaufen würde, dann würde ich einen Blumentopf kaufen. Wir haben einen Becher mit Beton gefüllt und noch einen hineingedrückt und mit Steinen beschwert. Dann haben wir ihn bemalt. Cool finde ich, dass wir während dieser Woche erst um 8.15 Uhr beginnen und ein bisschen länger schlafen können.
Auch wenn es keine alters- und klassendurchmischten Gruppen waren und man aus Vorsicht noch immer nur im Klassenverband wirken konnte, spürte man schon im Lied, das zur Einstimmung durch das Schulhaus hallte, dass in den kommenden Tagen ein anderer Wind wehen würde: „De Früelig chunt und macht en Tanz voller Schirm und Eleganz!"
Luisa: Wir haben Milchtüten aufgeschnitten, haben sie bemalt und füllen sie dann mit Erde. Am Schluss pflanzen wir eine Blume hinein. Wir haben auch noch Hühner aus Papptellern gemacht. Wir basteln die ganze Woche und müssen nicht rechnen. Turnen aber machen wir trotzdem.
Sascha: Wir machen aus Ballonen und Kleister riesige Ostereier, die wir dann aufschneiden, dass es Zacken gibt. Im Riesenei gibt es ein Osternest, das wir wiederum mit Schokoeiern und Dekoration füllen. Wir stellen auch einen Topfuntersatz mit gefilzten Wollkugeln her. Wir machen verschiedenen Projekte nebeneinander.
Kindergärten und Schulhaus verwandelten sich in riesige Werkstätten und Ateliers, in denen eifrig gebastelt und gewerkt, entworfen und gestaltet, veredelt und verwandelt wurde. Voller Eifer zeigten Lehrkräfte und Kinder, wie viel Kreativität, Fleiss und Energie aufgewendet werden kann, wenn das, was man tut, an einem edlen Ziel ausgerichtet ist. Der Erlös aus dem Verkauf am Frühlingsmarkt sollte zum einen dem coronagebeutelten Rodolfo-Zoo und -Zirkus zugute kommen und der notleidenden ukrainischen Familien. 
Amélie: Wir machen aus Beton Kaktusse und Eierbecher, ebenfalls aus Beton mit Drahtohren. Daneben gestalten wir Teeuntersätze aus Mosaiksteinen und Beton. Ich werde zu einer richtigen Betonfachfrau. Wir sind die ganze Woche kreativ und der Unterricht ist ganz speziell abwechslungsreich.
Aurel: Wir machen aus Fimoknete ein Rüstmesser, das man in der Küche brauchen kann. Wir malen auch noch Tassen, die wir mit einer Pflanze füllen und Kochlöffel bemalen wir. Man kann mehr schwatzen in der Schule. Zum Glück habe ich mich mit dem Messer noch nie geschnitten.
Am Samstag war es dann soweit: Ein grosser Kreis aus bunten Ständen voller Herzlichkeiten, mitten drin ein weiterer Kreis für Ponys, Maultiere und Esel, mit Plauschständen, an denen man Fische fangen konnte, zielgenau treffen musste, Schafrennen austragen oder auch mal ganz in Ruhe dem Drehorgelmann lauschen konnte. Und auf der andern Seite des Schulhauses in der Frühlingssonne gab es für wenig Geld zu essen und zu trinken. Bilderbuchstimmung und viele glückliche Gesichter!
Amina: Wir machen Seife. Wir haben schon einmal Seifen gemacht. Ich könnte sogar Seife zuhause machen! Und dann machen wir auch noch „Wackelhühner“. Die sind riesig. Eines kostet dann 7 Franken - vielleicht. Wir machen auch noch Betonblumen. Ich mag diese Woche. Alles ist ein bisschen leichter; keine Mathe, kein Deutsch.
Mischa: Wir werden aus Schwemmhölzern und ausgeblasenen Eiern ein Mobile machen und füllen Papiertüten mit verschiedenen Kärtchen. Alles ist viel entspannter als im normalen Unterricht. Es gibt eine gute Stimmung in der Klasse und irgendwie ist es wie in einer grossen Werkstatt.
Ganz speziellen Dank gebührt den Organisatorinnen Sarah Maasl und Monique Beccarelli, Susanne Lienert und all den Helferinnen und Helfern im Hintergrund und natürlich den Kindern von Kindergärten und Schulhaus, die den Frühlingsmarkt mit Frühlingswetter zu einem Frühlingsfest werden liessen!
Text: Gallus FreiFotos: Anita Roski / Mette Baumgartner