News Sekundarschule Egelmoos

27.11.2019

Fragen, wie es im Zweiten Weltkrieg war

Schüler der Sekundarschule Egelmoos interviewten Senioren im APZ


Über das Leben der älteren Generation macht sich die Jugend kaum Gedanken. Am Montag war das anders: Schüler der Sekundarschule Egelmoos interviewten Senioren, die in Alterswohnungen leben. Unter ihnen war der 79-jährige Kurt Freund, der für zwei Schülerinnen zurückblickte.

«Wie finden Sie die Jugend von heute? Welche Lehre haben Sie absolviert? Nutzen Sie W-Lan?» – Es war ein bunter Fragenhaufen, der am Montagmorgen auf Kurt Freund einprasselte. Ausgewählt wurden die Fragen von Alma Esteban (15) und Blerta Mustafa (14), und zwar im Rahmen eines Schulprojekts. Die beiden Drittklässlerinnen der Sekundarschule Egelmoos haben sich in ihrem letzten obligatorischen Schuljahr für das Profil Sprache und Kommunikation entschieden. Sie besuchen pro Woche fünf Lektionen, die sich um diesen Themenschwerpunkt drehen – unter anderem eben auch um Kommunikation zwischen verschiedenen Generationen.

Der pensionierte Maschinenmechaniker Kurt Freund, der erst vor Kurzem mit seiner Frau ins Betreute Wohnen an der Egelmoosstrasse gezogen ist, gab den beiden bereitwillig Auskunft. Etwa darüber, wie er seine Frau vor 49 Jahren kennengelernt hatte. Oder darüber, wie leicht es früher gewesen sei, an eine vernünftige Lehrstelle zu gelangen – ganz ohne langwieriges Bewerbungsverfahren, dafür mit einem guten ersten Eindruck beim künftigen Lehrmeister. «Der Druck war noch nicht so gross wie heute bei euch», erklärte Kurt Freund den Mädchen. Brennend interessierte die Schülerinnen auch, ob Herr Freund den Zweiten Weltkrieg miterlebt habe. Das tat er nicht nur rein rechnerisch: Tatsächlich kann er sich noch heute an eine Bombe erinnern, die über Friedrichshafen abgeworfen wurde. Ein kurzer geschichtlicher Einschub, der Blerta Mustafa und Alma Esteban nachhaltig beeindruckt haben dürfte. (seh)

Text und Foto: Amriswil Aktuell