News Sekundarschule Egelmoos

14.11.2016

Eine intensive Woche erlebt

Eine Delegation der Sekundarschule Egelmoos nahm am Projekt "Schulen nach Bern" teil und erlebte eine sehr intensive Woche. Jeden Tag berichtete Beata Schönenberger, Sekundarschülerin der Klasse E2a, in der "Thurgauer Zeitung" von ihren Eindrücken.


Montag: Knappe Entscheidung
In Bern angekommen, bereiteten wir uns in einer ersten Fraktionssitzung auf die offizielle Eröffnungsfeier vor, in welcher die Nationalratspräsidenten und –vizepräsidenten gewählt wurden. Wir unterstützten unsere Fraktionskolleginnen Rebeca Sager und Anne Pankow. Leider erfolglos, denn beide schieden bereits im zweiten Wahlgang aus. Die Entscheidungen fielen derart knapp aus, dass um das Amt des Vizepräsidenten gar gewürfelt werden musste. Beim anschliessenden Spielabend lernten wir unsere Nationalratskolleginnen und -kollegen der weiteren Fraktionen aus Dietikon ZH, Le Mont-sur-Lausanne VD und Studen BE kennen.

Dienstag: Initiative ist eingereicht
Nach der Fraktionssitzung machten wir uns in die Altstadt auf, wo wir eine spannende Stadtführung mit Informationen über die Geschichte des Bundesstaates erleben durften. Anschliessend reichten wir unsere Initiative «Politische Rechte für alle» mit 128 von uns gesammelten Unterschriften ein. Am Nachmittag wurden in fünf spannenden und intensiven Kommissionssitzungen, welche simultan übersetzt wurden, die unterschiedlichen Initiativen behandelt. Die Ergebnisse werden heute Mittwoch in der Fraktion besprochen. Gestern Dienstagabend wohnten wir noch einem gewaltigen Lichtspektakel auf dem Bundesplatz bei.  

Mittwoch: Langwierige Sitzungen
Am Vormittag starteten wir mit einer abwechslungsreichen Führung durch das Parlamentsgebäude. Anschliessend empfing uns der Thurgauer SVP-Nationalrat Markus Hausammann. Er stellte uns seinen politischen Werdegang vor und erläuterte die Schwerpunkte seiner politischen Arbeit. Unsere Fragen beantwortete er sehr ausführlich und nahm auch zum Ausgang der Wahlen in den USA Stellung. Am Nachmittag mussten wir uns in langwierigen Fraktionssitzungen mit den Ergebnissen der gestrigen Kommissionssitzungen auseinandersetzen und die Reden für die Nationalratsdebatte von heute Donnerstagnachmittag vorbereiten. Eine Besichtigung des Berner Eishockeystadions durch Marc «Mägi» Weber verschaffte uns eine willkommene Verschnaufpause.  

Donnerstag: Diplomatische Antwort

Morgens in der US-Botschaft, nachmittags Nationalratsdebatte und abends Schlussveranstaltung. Beim Besuch der US-Botschaft beeindruckten uns die enormen Sicherheitsvorkehrungen. Morgens in der US-Botschaft, nachmittags Nationalratsdebatte und abends Schlussveranstaltung. Beim Besuch der US-Botschaft beeindruckten uns die enormen Sicherheitsvorkehrungen. Von zwei Diplomatinnen und einem weiteren Mitarbeiter bekamen wir interessante Informationen zu den Aufgaben einer Botschaft. Natürlich konnten wir uns eine Frage zu den Wahlen in den USA nicht verkneifen. Diese wurde erwartungsgemäss äusserst «diplomatisch» beantwortet. In der langen Nationalratsdebatte erzielten wir einen grossen Erfolg, in der zwar unsere Initiative «Politische Rechte für alle» nicht mehrheitsfähig war, wir aber den eigenen Gegenentwurf durchbrachten. In der Schlussveranstaltung liessen wir unsere Woche in Bern Revue passieren.  

Freitag: Eine intensive Woche in Bern
Eine intensive, arbeitsreiche und sehr lehrreiche Woche geht zu Ende und wir fahren zurück in den Thurgau. Die Atmosphäre im Bundeshaus, im Nationalratssaal, in der US-Botschaft und in der Zivilschutzanlage werden mir in guter Erinnerung bleiben. Wir erlebten Stresssituationen beim Verfassen unseres Votums sowie beim Vortragen vor 150 Personen. Dabei lernten wir mit Sieg und Niederlage in der politischen Debatte umzugehen, Bündnisse zu schliessen und nutzten auch die Gelegenheit, neue Freundschaften mit den anderen Schülern zu knüpfen. Gespannt warte ich auf die erste Bundesrätin aus Amriswil.